Regenchaos sorgt für Rennabbruch beim GTC Race Finale auf dem Hockenheimring!
Ein Rennen, was dem 32-Jährigen Magdeburger wohl ewig in Erinnerung bleiben wird. Alles schien am Donnerstag und Freitag bei trockenen Bedingungen nach Plan zu laufen. Immerhin fand sich der EastSide Motorsport Pilot dort in den Top 6 wieder. Beim Qualifying für das GT60 powered by Pirelli konnte sich Schaak auch am Freitagabend die sechste Startposition sichern.
Doch Samstag und Sonntag sollte alles anders kommen. Starke Regenfälle setzten sich über dem traditionellen Hockenheimring fest. Beim Start zum GT60 übernahm anfangs Teamkollegin Vivien Schöllhorn das Steuer, zum Boxenstopp übergab die 19-jährige dann an Schaak. Doch auch das Glück war an diesem Wochenende nicht der Wegbegleiter von Schaak. Kurz vor dem Losfahren aus der Box folgte der Funkspruch seitens des Teams: "Stopp, Stopp wir haben einen Reifenschaden". Ein bitterer Moment und Rückschlag für das Fahrerduo Schöllhorn/Schaak da theoretisch noch Gesamtrang 3 möglich gewesen wäre. Am Ende verlor man durch den unplanmäßigen Reifenwechsel 40 Sekunden. Schaak konnte zwar noch zwei Positionen zurückgewinnen, aber letztendlich reichte es lediglich für Rang 11. In der Gesamtwertung rutschte Schöllhorn/Schaak auf Gesamtrang 8 ab.
"Das war sehr ärgerlich. Wir hatten eine gute Ausgangslage. Aber manchmal hat man eben Pech, da trifft keinen eine Schuld. Wir haben uns irgendwo ein Trümmerteil eingefahren. Das ist eben Motorsport", so Schaak.
Das Qualifying zum GT-Sprint sollte ebenfalls unter regnerischen Bedingungen ausgetragen werden und so war mehr als Startplatz 12 dieses Mal nicht drin, für den Mercedes Fahrer.
"Ich glaube das wir uns ein bisschen im Reifendruck verzockt haben. Natürlich war die Strecke sehr schmierig, aber ich hätte vielleicht die Box früher anfahren sollen, um etwas zu ändern. So hatte ich mein schlechtestes Qualifying Ergebnis der ganzen Saison", erklärt Schaak wehmütig.
Doch was dann am Sonntagvormittag passierte, war auch in der 22-jährigen Laufbahn von Schaak ein absolutes Novum. Denn es schüttete aus allen Wolken, die am Himmel waren und das waren viele. Ein Rennen unter den Umständen, für Schaak nicht Denkens wert!
"Für mich stellte sich die Frage eigentlich nicht, ob der Rennleiter das Rennen startet. Auf der Runde in die Startaufstellung bekam ich bereits Aquaplaning und die Sicht war gefühlt unter zehn Metern".
Doch das Rennen startete hinter dem Safety Car, wurde in Runde Drei dann plötzlich freigegeben und es passierte, was Schaak befürchtete. Bereits auf dem Weg zur Kurve Drei bekam GT3 Pilot Finn Zulauf Aquaplaning und flog mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke. Das Fahrzeug wurde bei dem Aufprall völlig zerstört. Finn Zulauf konnte mit leichten Prellungen das Unfallwrack verlassen. Anschließend wurde das Rennen endgültig abgebrochen.
"Ich weiß nicht ob sowas immer erst passieren muss, immerhin hatten wir absolut keine Sicht. Ich konnte nicht einmal die Bremslichter von meinem Vordermann sehen der fünf Meter gefahren ist. Den Unfall hätte man vermeiden können. Man hat hinter dem Safety Car bereits gesehen wie stark die Regen Verwirbelung der Fahrzeuge ist. Da sehe ich die Rennleitung in der Pflicht die Fahrer zu Schützen. Kein Fahrer wird, solange man ihm die Entscheidung abnimmt, langsamer fahren oder nicht starten. Ich bin viele Regenrennen gefahren und bin grundsätzlich dafür zu fahren. Da muss man auf die Fahrer hören, wenn sie sagen "das ist Grenzwertig bis gar nicht möglich". Ich bin froh, dass es Finn gut geht, und ich hoffe man lernt an dieser Stelle in Zukunft daraus", so Schaak nach dem Rennen.
Vizemeister in der GT4 Trophy!
Nach dem Rennabbruch hieß es Platz 11 im Rennen des GT-Sprint Cup. Doch am Ende bedeutete das auch Gesamtrang 11 in der GT4 Gesamtmeisterschaft für den Magdeburger. In der GT4 Trophy belegte Schaak zwar Platz 2 vor Hauptkonkurrent Tobias Erdmann, jedoch reichte das nicht um Erdmann abzufangen und so ist Dominique Schaak "nur" Vizemeister in der GT4-Trophy.
"Ich bin nicht enttäuscht den Titelgewinn in der Trophy-Wertung verpasst zu haben. Ich habe drei von fünf Rennen gewonnen. Am Ende war es ein kleiner Fehler im Punktesystem, das wissen wir und das wissen die Verantwortlichen, aber so ist es nun. Mein Hauptaugenmerk lag auf der GT4 Gesamtwertung im Sprint Cup. Dort haben wir als Team einen guten Job gemacht. Ich konnte immer im vorderen Feld mitmischen und hatte eine gute Lernkurve mit dem Mercedes. Ich ziehe nach der Saison ein absolut positives Fazit und möchte mich bei dem gesamten Team, meinen Partnern sowie meiner Familie für das tolle Jahr bedanken", fügt Schaak abschließend hinzu.