Ein Wochenende das noch lange im Kopf bleibt!
"Ein Wochenende das noch lange im Kopf bleibt" so beschreibt Dominique Schaak den 9. & 10. Lauf der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring. So tragisch das Wochenende endete, so begann es rückwirkend betrachtet für den 32 jährigen Magdeburger auch. Bereits am Freitag fand Schaak nicht in das Wochenende.
"Im ersten freien Training hatte ich keinen guten ersten Stint. Wir merkten eigentlich sehr schnell das die BoP nicht so ganz für den Mercedes ausgeht. Dennoch hatten wir Hoffnung das wir mit ein paar Setup Veränderungen entgegenwirken können. Das wurde tatsächlich auch etwas besser, aber nicht ausreichend. Auch im zweiten Training konnte ich kein Vertrauen aufbauen. Das ich mich im Training gefühlt im Rennmodus befand machte das ganze nicht einfacher für mich"
erklärt Schaak rückblickend. Und der "Rote" faden zog sich auch in Rennen eins weiter durch. Teamkollege Philipp Gogollok übergab das Auto auf Rang 15 liegend an Schaak. Noch in den Punkten. Doch nach wenigen Runden lag Schaak nur noch auf Rang 18.
"Ich habe mich gar nicht gewehrt da es für mich keinen Sinn machte. Ich wollte einfach die Pace halten um am Ende vielleicht doch noch eins, zwei Punkte mitzunehmen"
Doch dieser Hoffnung wurde 15 Minuten vor Schluss durch eine Kollision mit Fabio Rauer bei der Schaak seinen Mercedes AMG noch abfangen konnte verhindert. Rauer erhielt nach dem Rennen für diese Kollision eine Zeitstrafe da die Rennleitung die Schuld bei Rauer sah. Bei diesem Vorfall verlor Schaak 3 weitere Positionen und konnte seinen 21. Platz bis zum Ende auch nicht mehr verbessern.
"Das war einfach kein gutes Rennen. Dann noch die Kollision. Es ist frustrierend wenn man nicht ins Wochenende findet und die BoP einem auch nicht wohlgesonnen ist"
Aber ein Hoffnungsschimmer gab es dann doch. Im zweiten Qualifying fuhr der EastSide Motorsport Pilot als erstes raus und konnte so mit Platz 19 von 27 Fahrzeugen in diesem engen Fahrerfeld zeigen das er da ist. Ein Hoffnungsschimmer der aber nicht lange anhielt. Bereits beim Start zu Rennen zwei konnte Dominique in Kurve eins nicht runterschalten und verlor wertvollen Boden.
"Es war wie verhext. Ich konnte in der ersten Kurve nicht runterschalten. Ich habe mich dann zu sehr darauf konzentriert weil ich die sorge hatte das ich im Gang festhänge. Aber in Kurve drei ging alles wieder. Ich habe aber einige Plätze verloren. Konnte dann aber meinen Speed finden"
Nach gut 20 Rennminuten folgte die wohl schlimmste Schrecksekunde. In der Ralf-Waldmann Kurve der schnellsten Passage zeigten die TV Bilder nur noch das Ende eines heftigen Einschlags von Dominique Schaak. Was genau passiert ist konnte nicht aufgezeigt werden. Eine Passage wo man über 200 km/h schnell ist. Doch was war passiert?
"Ich kann es mir leider noch nicht erklären. Ich weiß das ich in einer Gruppe von Mercedes Fahrern war. Ich weiß noch das ich im Windschatten von Fabio Rauer fuhr. Danach ging alles sehr schnell. Meine letzte Erinnerung ist das mein Fahrzeug wegbrach und ich nur noch versucht habe Energie zu vernichten. Doch den Einschlag konnte ich nicht verhindern. Ich glaube ich nahm meine Hände noch vom Lenkrad. Nach dem Einschlag war ich noch bei mir habe dachte das mir nur die Schulter Weh tat. Doch als ich versuchte auszusteigen merkte ich das ich auch schmerzen im Rücken hatte und mein Kreislauf zusammenbrach. Danach blieb mir nur die Erinnerung an das Medical Center"
Schaak musste geborgen werden und das Rennen wurde mit der Roten Flagge unterbrochen. Schaak wurde nach der Bergung schnell ins Krankenhaus in Chemnitz eingeliefert und konnte das Krankenhaus zwei Tage später wieder verlassen.
"Ich bin den Rettungskräften sehr dankbar für die tolle Hilfe. Und bin froh das die FIA und der DMSB solche Sicherheitsstandarts hat. Ich hatte Prellungen und Stauchungen und ordentlich Kopfschmerzen. Aber der Unfall hätte schlimmer enden können an dieser Stelle. Mir tut es für mein Team sehr leid das wir keine guten Ergebnisse erzielen konnten. Aber ich denke das wir gemeinsam stärker zurück kommen. Ich fühl mich langsam wieder fit und setze alles daran schnell wieder ins Auto zu steigen"
so Schaak abschließend. Das Fahrer-Duo Schaak/Gogollok liegt nach 10 von 12 Rennen auf Gesamtrang 24 von 30 Teilnehmern. Bei 4 von 10 Rennen fuhr man in die Punkte. Beim Finale in Hockenheim Mitte Oktober möchte man bei beiden Rennen punkten um nochmal einen Schritt nach vorne im Gesamtklassement zu machen.