Ein Hauch von "Wehmut" beim Rückblick auf Dijon!
Schwere erste Saisonhälfte für den Serien Neuling im Renault Clio Cup Central Europe. Dominique Schaak hätte sich die ersten Rennen sicher leichter vorgestellt. Im französischen Dijon sollte nach dem unverschuldeten Unfall in Spa francorchamps die Kehrtwende eingeläutet werden. Am Ende überquerte Schaak jedoch die Ziellinie auf Platz 18 & 17. Schaak zeigt sich selbstkritisch: "Ich habe meinen Rythmus nicht gefunden. Ständig wechselnde Wetterbedingungen machten es uns Piloten zunehmend schwerer unser Fahrzeug einzustellen. Ich habe einfach immer den richtigen Moment verpasst. Das darf mir nicht wieder passieren". Beim ersten Rennen auf Samstag wurde von der Rennleitung kurz vor dem Start das "Wet-Race" ausgerufen. Das bedeutet das jeder Fahrer eine freie Reifenwahl hat und unter wechselnden Wetterbedingungen nicht abgebrochen wird. Dominique startete von Position 18 und setzte alles auf eine Karte. "Ich sagte zu meinem Teamchef das sie mir Regenreifen aufziehen sollen. Ich stand weit hinten im Grid und wollte was riskieren. Wo die anderen Fahrer noch überlegten was sie für Reifen fahren, hatte ich meine Entscheidung längst getroffen. Es war zu diesem Zeitpunkt noch trocken. Aber die Wolken hingen über der Strecke" erklärt Schaak.
Beim Start zur Einführungsrunde sollte der Plan von Dominique beinah aufgehen. Es fing stark an zu regnen. So konnte der 26 jährige beim Start auch einige Positionen gut machen. In Kurve zwei kollidierten zwei Piloten. In folge dessen musste das Safety Car auf die Strecke und es hörte auf zu regnen. Und das zu Dominiques leitwesen. Die Piste trocknete sehr schnell ab, und nun waren die Fahrer mit Regenreifen deutlich im Nachteil. So fiel Schaak bis auf Rang 18 zurück und nahm lediglich 3 Punkte mit über die Ziellinie. "Dominique hat gepokert und verloren. Aber er traf die richtige Entscheidung. Wenn man auf Platz 18 steht, muss man was riskieren. Das tat er. Wenn es weiter geregnet hätte, wäre es aufgegangen" so Teamchef Alf Ahrens. Am Sonntag folgte Rennen zwei. Erneut erwischte Schaak einen guten Start und machte Positionen gut. Und erneut folgte nach einer Kollision von einem Konkurrenten eine kurze Safety Car Phase. Den Restart verschlief der Wellner völlig und verlor somit auch den Anschluss an das Feld. Mit Platz 17 konnte Schaak zwar noch 4 Punkte mitnehmen, doch zufrieden ist der Ahrens Racing Pilot damit nicht. "Der Start war gut. Beim Restart nach der Safety Car Phase fiel erst der Boxenfunk aus, noch dazu wurde mir das "SC" Schild (Safety Car) gezeigt obwohl die Rennleitung das Rennen freigegeben hat. Hinter der Kurve wurden die grünen Flaggen geschwenkt das dass Rennen wieder frei gegegben ist. Da ich hinter einer uneinsichtigen Kurve war, konnte ich das nicht sehen. Das hat mich kalt erwischt. Ich verlor den Anschluss an das restliche Feld. Danach konnte ich die Pace nicht mehr mitgehen. Es war kein erfolgreiches Rennwochenende. Die Tage danach waren die Hölle für mich! Es hat mich innerlich zerfressen, aber ich muss es abhaken und nach vorne schauen. Das Team hat einen super Job gemacht". sagt Schaak abschließend.
Für die Fahrer des Renault Clio Cup Central Europe geht es vom 21.-23. Juli im niederländischen Zandvoort bei den Rennen 7 und 8 wieder heiß her. Teamchef Alf Ahrens weiß wie es in seinem Fahrer aussieht und blickt positiv auf Zandvoort: "Dominique kennt die Rennstrecke in Zandvoort sehr gut. Er konnte dort 2015 zweimal aufs Podium fahren und 2016 einen Sieg feiern. Natürlich ist er jetzt im Renault Clio Cup Central Europe was eine gute aber auch sehr harte Schule ist. Aber er lernt von Rennen zu Rennen dazu. Hier in Dijon hat er es nach seinem Unfall in Spa Francorchamps sehr schwer gehabt. Nicht nur das er die Strecke nicht kannte und diese sehr anspruchsvoll sowie schnell ist, so hat Dominique den Unfall im Hinterkopf gehabt. Auch die Wetterbedingungen waren wohl die schwersten die ein Fahrer haben kann. Domi muss den Spaß wieder finden und dann kommt der Erfolg zurück. Druck benötigt er momentan nicht, denn wir wissen aus den vergangenen Jahren das er es kann und aktuell ein kleines tief hat. Wir stehen hinter ihm und helfen dieses zu überstehen. Domi braucht Zeit die wir ihm geben. Auch der Finanzielle Backround spielt dabei eine tragende Rolle wie weit man das Limit auslotet. Er muss jetzt Dijon abhaken und sich in Zandvoort auf seinen Job konzentrieren". Wie es in Zandvoort lief erfahren Sie hier!